Skelettszintigraphie

Sie gehört zu den häufigsten durchgeführten nukearmedizinischen Untersuchungen. Diese Form der Szintigraphie ist eine ausgesprochen empfindliche Methode zur Erkennung und Nachweis von krankhaften Prozessen im Knochen und in den Weichteilen.

Nach intravenöser Applikation eines Radiopharmaceuticum (Tc 99m DPD) in die Vene kommt es zu einer Ablagerung der verabreichten Substanz in stoffwechselaktiven Zonen des Skeletts. Je nach Indikation werden Frühaufnahmen und/oder Spätaufnahmen angefertigt. Dabei kann bei den Übersichtsaufnahmen das gesamte Skelett gleichzeitig von vorne und hinten dargestellt werden.

Indikation

  • Ausschluss/Nachweis von Knochenmetastasen bei Tumorleiden
  • Verlaufskontrolle bei bekannten Metastasen zur Beurteilung des Therapieansprechens
  • Ausschluss/Nachweis von Knochenentzündungen (akute Osteomyelitis oder chronische Osteomyelitis).
  • Beurteilung der Mitbeteiligung von Gelenken bei Erkrankungen des rheumatischen Formenkreises
  • Beurteilung/Nachweis von frischen Frakturen (z.B. Stressfrakturen)
  • Ausschluss/Nachweis von Entzündungen oder Lockerung bei Implantaten (Hüfte, Knie etc.)

Diese Form der Szinigraphie ist insbesondere in der Tumormedizin äusserst hilfreich, da Knochenmetastasen entdeckt werden können, wenn sie noch so klein sind, dass sie mittels konventioneller Röntgendiagnostik nicht erkannt werden können. Bei gleichzeitiger Durchführung einer Computertomographie kann es hilfreich sein, die beiden Untersuchungen elektronisch zu fusionieren. Dabei wird die funktionelle Information der Skelettszintigraphie mit der deutlich besser ortsaufgelösten Computertomographie zusammengeführt.

Ein Nachteil dieser Methode ist allerdings die geringe Trennschärfe von gutartigen und bösartigen Erkrankungen im Knochen. So gelingt es mittels Szintigraphie alleine kaum einen Knochentumor sicher von einem entzündlichen Prozess zu differenzieren.

Untersuchungsablauf

Die Untersuchung läuft in zwei Teilen ab:

  1. Zuerst werden wir Ihnen einige Fragen stellen, was uns erlaubt, Ihre Beschwerden besser zu verstehen und die Untersuchung daran anzupassen. Während des ersten Teils werden wir ein Isotop (Substanz, um die Bilder herzustellen) in eine Armvene injizieren und, falls von Ihren Beschwerden her notwendig, sofort eine Bildserie aufnehmen. Danach müssen Sie einen Liter Wasser trinken. Dies, um die Aufnahme des Produkts im Knochen zu erleichtern und die übrige Substanz aus Ihrem Körper auszuscheiden. Dann haben Sie 3 Stunden Zeit, in denen Sie das Institut verlassen dürfen.
  2. Nach dieser Zeit werden Sie zum zweiten Teil bei uns erscheinen. Sie werden bequem auf dem Patiententisch platziert. Während der Bildaufnahme sollten Sie so ruhig wie möglich liegen bleiben. Als erstes wird eine Übersichtsuntersuchung des ganzen Körpers vorgenommen. Das Messgerät ist wohl dicht bei Ihnen, aber Sie brauchen sich keine Sorgen zu machen. Sie werden nicht berührt oder gar eingeschlossen und wir sind immer in Ihrer Nähe. Nach dieser Untersuchung werden wir noch weitere Detailaufnahmen von den Körperteilen mit Ihren Beschwerden aufnehmen.


Vorbereitung

Es ist keine Vorbereitung nötig. Sie dürfen vorher auch normal essen und trinken.

Bitte bringen Sie immer alle früheren Röntgenuntersuchungen mit, welche Ihnen Ihr Arzt aushändigt oder welche Sie zu Hause haben: Wir brauchen sie häufig, um eine Untersuchung optimal beurteilen zu können. 

Untersuchungsdauer

  • Der erste Teil dauert etwa 15 Minuten, mit Frühaufnahmen etwa 30 Minuten.
  • Der zweite Teil - 3 Stunden später - dauert 30 bis 45 Minuten.  

Beachten Sie bitte unsere untenstehenden Patienteninformation zur Skelettszintigraphie bei Krebspatienten.

Downloads

Skelettszintigraphie

Indikation, Vorbereitung und Untersuchungsablauf
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Skelettszintigraphie

Fusion Spect CT

Fusion Spect CT